Da ein inzwischen 24 Jahre alter Mann gewusst haben soll, was seine Freunde planen, als er sie im November 2016 und Januar 2017 zum Flughafen Schönefeld brachte, hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin gegen ihn nun Anklage wegen zwei Fällen der Beihilfe zu einer schweren staatsgefährdenden Tat, im einem Fall in Tateinheit mit dem Vorwurf der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Anklage zum Staatsschutzsenat des Kammergerichts erhoben.

Am 21. November 2016 soll er drei Männer zum Flughafen Berlin-Schönefeld gebracht haben, die von dort aus nach Istanbul und dann weiter in das Herrschaftsgebiet des „Islamischen Staates“ (IS) nach Syrien gereist sein sollen. Dort sollen sie sich, wie beabsichtigt, an Schusswaffen haben ausbilden lassen und tatsächlich an bewaffneten Kämpfen teilgenommen haben.

Am 17. Januar 2017 soll der Angeschuldigte dann drei weitere junge Männer, die er in der im Februar 2017 verbotenen „Fussilet 33 e.V.“-Moschee kennengelernt hat, zum Flughafen gefahren haben. Diesen soll zwar die Ausreise in die Türkei gelungen sein. Ihre Versuche, sich dem IS anzuschließen, scheiterten dann aber bereits daran, dass sie von den türkischen Sicherheitsbehörden festgenommen worden sind.

(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 02.08.2023

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