Hinsichtlich eines 74 Jahre alten Mannes, der am 7. Mai in einer Stadtteilbibliothek die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe attackiert haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun wegen gefährlicher Körperverletzung eine Antragsschrift im Sicherungsverfahren beim Landgericht Berlin anhängig gemacht.
Am Nachmittag des 7. Mai soll der Beschuldigte in der Gertrud-Haß-Bibliothek in Rudow eine schwere Tasche zielgerichtet gegen Kopf und Nacken der Senatorin geschlagen haben, wodurch diese zwei Tage stärkere Schmerzen erlitten haben soll.
Nach den Ermittlungen liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der Beschuldigte diese Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat, weshalb er dafür nicht bestraft werden kann. Da dieser Zustand allerdings auf einer schweren psychischen Erkrankung beruht, besteht laut einem vorläufigen Sachverständigengutachten die Gefahr, dass der Beschuldigte weitere solcher Straftaten begeht. Die Staatsanwaltschaft strebt daher mit der Antragsschrift die dauerhafte Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Er ist aufgrund dieser Tat bereits am 8. Mai 2024 festgenommen worden und befindet sich seitdem bereits vorläufig im Krankenhaus des Maßregelvollzugs.
(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 13.08.2024