Verstaubte Akten in einem umgebauten Garagentrakt gehören bei der Staatsanwaltschaft in Aurich nun der Vergangenheit an. Ab dem 22. April 2024 beginnt der Umzug der Kolleginnen und Kollegen in die hochmodernen Büros des neu errichteten Anbaus – endlich.
Der Weg dahin war kein leichter: Über viele Jahre saßen zahlreiche Mitarbeitende der Staatsanwaltschaft Aurich in der Nebenstelle in der Emder Straße 3, einige hundert Meter entfernt von dem Hauptgebäude am Schlossplatz. Der Wunsch nach einer räumlichen Veränderung bestand spätestens seit dem Jahr 2009, erwies sich die Nebenstelle doch unter vielen Gesichtspunkten als nicht ideal. Sowohl aus arbeitssicherheits- als auch aus ablauforganisatorischen Gründen war die Unterbringung mangelhaft, hinzu kam die Platznot. Nachdem im Jahr 2015 ein Neubau mit direkter Anbindung an das Hauptgebäude etatisiert worden war und das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften den Bau 2018 genehmigt hatte, gingen die Baumaßnahmen 2020 los. Im Juni 2022 konnte der Neubau dann an das Bestandsgebäude angeschlossen werden, wobei sich die ursprünglich kalkulierten Baukosten von 8,4 Mio. Euro – bedingt durch die Corona-Krise und den Ukraine Krieg – auf insgesamt 10,2 Mio. Euro erhöht hatten. Der eigentlich bereits für Februar 2023 avisierte Einweihungstermin musste dann aber kurzerhand verschoben werden. Grund hierfür war Wasser, das durch die Bodenplatte in den Keller gelangt war und die Nutzung des Kellers für den Serverraum und das Asservatenarchiv unmöglich machte. Ein gutes Jahr später ist es nun soweit: Der Umzug kann stattfinden.
Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann bestaunte den architektonisch gelungenen Neubau anlässlich der Einweihungsfeier: „Dieser Einzug ist ein Meilenstein für die Staatsanwaltschaft Aurich und ein vorläufiger Schlusspunkt dieser fast unendlichen Geschichte. Das freut mich, vor allem für die Menschen, die hier tagtäglich arbeiten und ihren Beitrag für das Funktionieren unserer niedersächsischen Strafjustiz leisten. Sie haben es mehr als verdient, unter guten Bedingungen zu arbeiten. Nicht nur für die niedersächsische Justiz, sondern auch für den Behördenstandort Aurich ist dies ein wirklich guter Tag. Die Stadt Aurich hat als Behörden- und Justizstandort eine jahrhundertelange Tradition – und so soll es auch bleiben.“
Und auch Cristina von Pozniak-Bierschenk, Leiterin des Staatlichen Baumanagements Region Nord-West, zeigte sich erfreut über das neue Gebäude: „Mit dem Erweiterungsbau der Staatsanwaltschaft Aurich haben wir ein markantes architektonisches Zeichen gesetzt. Der Neubau überzeugt in seiner Materialität und Ausstrahlung auf eine natürliche Art und fügt sich harmonisch in das historisch bedeutsame Schlossareal ein.“
(c) JM Niedersachsen, 17.04.2024