Mit Ablauf des Monats März 2023 scheidet die Präsidentin des Landgerichts Landau in der Pfalz Ulrike Müller-Rospert auf ihren Antrag hin aus dem aktiven Dienst in der Justiz aus.
Staatsminister Herbert Mertin überreichte Frau Müller-Rospert in der vergangenen Woche in Anwesenheit des Präsidenten des Pfälzischen Oberlandesgerichts Bernhard Thurn im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Ruhestandsurkunde mit Wirkung zum 31. März 2023 und dankte ihr persönlich und auch im Namen der rheinland-pfälzischen Landesregierung für die mit großem Engagement über vier Jahrzehnte hin geleisteten Dienste für die Justiz.
Die 1958 geborene Richterin und Präsidentin stammt aus Pirmasens und lebt mit ihrem Ehemann in der Vorderpfalz. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Mainz und dem Referendardienst in Rheinland-Pfalz arbeitete sie von 1985 an für die rheinland-pfälzische Justiz, zunächst als Staatsanwältin und dann als Richterin. Ab 1992 war sie als Richterin am Landgericht bei dem Landgericht Landau in der Pfalz tätig, um dann nach erfolgreicher Erprobung beim Pfälzischen Oberlandesgericht Zweibrücken ab dem Jahr 2000 als Direktorin des Amtsgerichts Germersheim eine Justizbehörde zu leiten. Ab dem Jahr 2007 war sie zunächst im Wege der Abordnung und ab 2008 in der Funktion als Leitende Ministerialrätin im Ministerium der Justiz in Mainz als Personalreferentin für den richterlichen Dienst tätig und mit weiteren Aufgaben der Justizverwaltung sowie der stellvertretenden Abteilungsleitung betraut. Im Jahr 2009 kehrte Frau Müller-Rospert an das Pfälzische Oberlandesgericht zurück und übernahm den Vorsitz eines Strafsenats. Zum 1. Januar 2012 wurde sie zur Präsidenten des Landgerichts Landau in der Pfalz ernannt und führt dieses seit nunmehr über elf Jahren erfolgreich. Ende des vergangenen Jahres nahm Frau Müller-Rospert aus Anlass ihres 40-jährigen Dienstjubiläums aus den Händen des Präsidenten des Pfälzischen Oberlandesgerichts die Dankesurkunde von Frau Ministerpräsidenten Malu Dreyer entgegen.
Frau Müller-Rospert zeichnete sich in ihrem Berufsleben durch ihre besondere Einsatzfreude und Engagement in vielfältigen Funktionen aus. Fortwährend zeigte sie außergewöhnliches Engagement in über den täglichen Dienstbetrieb hinausgehenden justiziellen Angelegenheiten. Lediglich beispielhaft ist dazu ihr knapp zehnjähriger Einsatz als Vorsitzende des Hauptrichterrats für die ordentliche Gerichtsbarkeit und in den Jahren 2004 bis 2007 ihr Einsatz als Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Bund der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, Landesverband Rheinland-Pfalz, zu nennen. Daneben hat sie sich immer für die Ausbildung und die Förderung des juristischen Nachwuchses eingesetzt, unter anderem auch als Leiterin von Referendararbeitsgemeinschaften. Frau Müller-Rospert wird der Justiz des Landes auch über ihren Ruhestandseintritt hinaus als ordentliches Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Landes verbunden bleiben.
Quelle: Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken, Pressemitteilung vom 23. Januar 2023