Jessica Laß ist die neue Präsidentin des Landgerichts Bückeburg. Zuletzt arbeitete sie im Niedersächsischen Justizministerium unter anderem zu den Themen Digitalisierung und Konfliktmanagement. Mit ihrer Ernennung am Donnerstag, 15. August, folgt sie auf Eike Höcker, die sich nach vielen Jahren an der Spitze des Landgerichts in den Ruhestand verabschiedet hat.
„Für ihre neuen Kolleginnen und Kollegen wird Jessica Laß jederzeit eine verlässliche Ansprechpartnerin sein – und eine Präsidentin, die alle mitnimmt“, sagt Stefanie Otte. „Sie ist nicht nur begeisterungsfähig, sie kann auch andere begeistern. Egal, ob Digitalisierung oder Konfliktmanagement: Sie geht die Herausforderungen in der Justiz beherzt an“, ergänzt die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle. „Jessica Laß ist eine Kollegin, die mit Ihrer Expertise das Landgericht Bückeburg in die Zukunft steuern wird.“
„Gerichte tragen unseren Rechtsstaat zu den Menschen vor Ort“
Nach Eike Höcker ist Jessica Laß schon die zweite Frau an der Spitze des Landgerichts Bückeburg. „Gerichte tragen unseren Rechtsstaat zu den Menschen vor Ort“, sagt Jessica Laß. „Ich freue mich, in Bückeburg als Richterin zu arbeiten und so auch die Rechtsprechung gestalten zu können.“ Gleichzeitig sei es ihr wichtig, den großartigen Zusammenhalt der Beschäftigten zu bewahren. „Ich möchte Teil dieses Teams werden und auf die Erfahrung und Ideen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen. So können wir uns auch den Herausforderungen der Zukunft stellen.“
Die 50-Jährige ist in Stadthagen geboren und trat im Jahr 2000 in die Niedersächsische Justiz ein. Bereits in den Jahren 2003 bis 2005 war sie an das Niedersächsische Justizministerium abgeordnet. Dort arbeitete sie im Ministerbüro und war später Persönliche Referentin der Ministerin. 2004 wurde sie zur Richterin am Landgericht in Hannover ernannt. Später leitete sie am Niedersächsischen Justizministerium das Büro der Ministerin. Zur Richterin am Oberlandesgericht Celle wurde sie 2009 ernannt. Dort war sie als Zivilrichterin für verschiedene Sachgebiete zuständig und übernahm auch unterschiedliche Verwaltungsaufgaben.
Neue Präsidentin bringt den Zivilprozess voran
Nach ihrem Wechsel an das Niedersächsische Justizministerium im Jahr 2018 leitete sie unter anderem das Referat für Informations- und Kommunikationstechnik, später dann das Referat für Prozessrecht. Im Niedersächsischen Justizministerium begleitete sie unter anderem das von ihr gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium ins Leben gerufene Forschungsprojekt „Reallabor zur Digitalen Aufbereitung des Zivilprozesses“ – ein Projekt, das bundesweit große Beachtung gefunden hat.
Der Landgerichtsbezirk Bückeburg umfasst den Landkreis Schaumburg mit etwa 157.800 Einwohnerinnen und Einwohner. Am Landgericht sind mehr als 20 Beschäftigte und neun Richterinnen und Richter tätig. Zu dem Bezirk gehören die Amtsgerichte Bückeburg, Stadthagen und Rinteln. Das Landgericht Bückeburg gehört zum Bezirk des Oberlandesgerichts Celle.
(c) JM Niederdsachsen, 16.08.2024