Die Landesregierung hat am Dienstag, 14. Februar 2023, die Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht und Ministerin der Justiz a. D. Barbara Havliza (64) mit Wirkung zum 1. März 2023 für eine Dauer von fünf Jahren zur Beauftragten für den Opferschutz des Landes Nordrhein-Westfalen berufen. Barbara Havliza ist Nachfolgerin von Generalstaatsanwältin a. D. Elisabeth Auchter-Mainz, die das Amt seit Dezember 2017 ausübt.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Kriminalitätsopfer befinden sich in einer Ausnahmesituation. Häufig haben sie nicht nur körperliche, sondern auch seelische Verletzungen erlitten. Damit sie sich nicht alleingelassen fühlen, ist es wichtig, ihnen Hilfsangebote zu machen, Kontakte zu vermitteln und Türen zu öffnen. Genau dafür stehen die Opferschutzbeauftragte und ihr Team in Nordrhein-Westfalen. Ich bin dankbar, dass mit Barbara Havliza eine hochkarätige Expertin für den Opferschutz für diese Aufgabe gewonnen werden konnte. Ihre Ernennung macht deutlich, dass die Belange der Opfer von Straf- und Gewalttaten in Nordrhein-Westfalen höchste Priorität haben. Mein Dank gilt ebenso Elisabeth Auchter-Mainz, die mit ihrer Arbeit in den vergangenen Jahren einen wertvollen Beitrag beim Opferschutz geleistet hat.“
Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach: „Zunächst danke ich Frau Auchter-Mainz, die seit November 2017 als erste Beauftragte für den Opferschutz in Nordrhein-Westfalen zentrale Anlaufstelle für Opfer von Straf- und Gewalttaten und ihnen nahestehende Personen war. Sie hat ihre Aufgaben in beeindruckender Weise wahrgenommen und das Amt geprägt. Heute freue ich mich“, so Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach, „dass Frau Havliza die neue Beauftragte für den Opferschutz wird: Als Vorsitzende Richterin des renommierten Staatsschutzsenats beim Oberlandesgericht Düsseldorf gilt sie als überaus kompetent und fair. Als Justizministerin in Niedersachsen hat sie insbesondere auch den Opferschutz zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht.“
Barbara Havliza, die zunächst als Rechtsanwältin tätig war, trat 1987 in den richterlichen Dienst des Landes Niedersachsen ein. Ihre erste Planstelle erhielt sie beim Landgericht Osnabrück. Anschließend leitete sie als Direktorin das Amtsgericht Bersenbrück. Im Jahr 2007 wechselte sie an das Oberlandesgericht Düsseldorf in den richterlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Beim Oberlandesgericht Düsseldorf war sie in einem Staatsschutzsenat tätig, den sie ab 2010 als Vorsitzende leitete. Von November 2017 bis November 2022 gehörte sie als Justizministerin der Landesregierung des Landes Niedersachsen an.
Barbara Havliza ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Quelle: Ministerium der Justiz NRW, Pressemitteilung vom 15. Februar 2023