Eva Kühne-Hörmann: „Die politische Bildung von heute sichert die Demokratie und damit unsere Freiheit von morgen.“
Schuldirektor Ludger Brinkmann: „Demokratie ist für uns nicht einfach nur ein Begriff aus dem Lernplan, sondern eine besondere Verpflichtung.“
Wiesbaden/Wolfhagen – Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann besuchte heute den Demokratietag an der Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen. Bereits im letzten Jahr hatte die Schule am 02. Juni im Gedenken an Walter Lübcke eine Kundgebung in Wolfhagen und einen Sternenmarsch in Kassel organisiert. Der Demokratietag fand dieses Jahr zum ersten Mal als Diskussionsrunde in der nordhessischen Schule statt und soll das besondere Bekenntnis der Schule zu demokratischen Werten unterstreichen. Mit zwei Vor-Leistungskursen in Politik und Wirtschaft der Klassenstufe 11 diskutierte die Ministerin die aktuellen Herausforderungen der Demokratie. Im Kern des Austauschs stand natürlich der Krieg in der Ukraine.
Eva Kühne-Hörmann sagte: „Eine Demokratie lebt von der aktiven Teilhabe der Menschen, die in dieser Demokratie leben. Interesse an politischen Fragestellungen und auch am politischen Engagement kann nicht früh genug geweckt werden Die politische Bildung von heute sichert die Demokratie und damit unsere Freiheit von morgen. Ich bin begeistert, mit wie viel Eifer, Wissensdurst aber auch starker politischer Meinung die Schülerinnen und Schüler in das Gespräch gegangen sind. Konsens war, dass der Überfall Russlands auf einen souveränen Staat ein unfassbares Ereignis ist. Ganz besonders im Vordergrund stand natürlich die Sorge um die betroffenen Menschen in der Ukraine. Dies war wohl eine der deutlichsten Botschaften der heutigen Diskussion: Hinter jeder politischen Meinung und jeder politischen Entscheidung stehen die Schicksale von Menschen.“
Darüber hinaus standen aber auch weitere Themen, wie die Legalisierung von Cannabis, die Bekämpfung von Hass, Hetze und Fake News und die Frage, wie gerecht Strafe und Bestrafung sind, auf der Tagesordnung.
Der Schulleiter der Walter-Lübcke-Schule, Ludger Brinkmann, erklärte: „Unsere Schule hat sich mit der Umbenennung im Jahr 2020 bewusst die Aufgabe gegeben, das Andenken unseres Namensgebers zu bewahren. Demokratische Werte sind unsterblich. Deshalb ist Demokratie für uns nicht einfach nur ein Begriff aus dem Lernplan, sondern eine besondere Verpflichtung. Der Demokratietag ist eine Maßnahme, um dem Rechnung zu tragen und die politische Bildung unserer Schülerinnen und Schüler zu intensivieren. Politische Bildung ist nämlich nur dann erfolgreich, wenn politische Entscheider dorthin kommen, wo politische Bildung gemacht wird: in die Schulen. Deswegen sind wir Frau Ministern Kühne-Hörmann ganz besonders dankbar für den heutigen Besuch und die spannende Diskussion.“
„Heute habe ich ganz deutlich gemerkt, wie viel Antrieb die Schülerinnen und Schüler haben, sich über politische Themen zu informieren und eine eigene Meinung zu bilden. Es ist zu spüren, wie viel den Schülerinnen und Schülern daran liegt, ihre Ausbildung auch im Sinne Walter Lübckes mitzugestalten. Den Lehrerinnen und Lehrern der Walter-Lübcke-Schule, allen voran Herrn Brinkmann, bin ich ausgesprochen dankbar für den herausragenden täglichen Einsatz und die Organisation des heutigen Tages. Ich würde mich sehr darüber freuen, im nächsten Jahr zum nächsten Demokratietag an die Walter-Lübcke-Schule kommen zu dürfen“, so die Justizministerin abschließend.
Quelle: Hessisches Ministerium der Justiz, Pressemitteilung vom 9. März 2022