Zum ersten Mal in der über 75-jährigen Justizgeschichte des Landes Niedersachsen übernimmt eine Frau die Leitung einer der drei niedersächsischen Generalstaatsanwaltschaften: Bereits seit dem 1. Februar 2024 ist Katrin Ballnus offiziell die „Neue“ an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft Celle, heute wurde – im würdigen Rahmen des Celler Schlosses – offiziell die Amtseinführung gefeiert. Gleichzeitig wurde ihr Vorgänger, Dr. Frank Lüttig, verabschiedet, der knapp zwölf Jahre die Geschicke der größten Generalstaatsanwaltschaft in Niedersachsen geleitet hatte.

Für Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann ist die neue Personalie ein wahrer Meilenstein in der niedersächsischen Justiz Geschichte: „Mit Katrin Ballnus übernimmt nicht nur eine beeindruckende Persönlichkeit der niedersächsischen Justiz, sondern erstmals auch eine Frau die Leitung der Generalstaatsanwaltschaft. Frau Ballnus hat sich in den vergangenen Jahren als herausragende Führungskraft gezeigt – eine entschlossene und gleichzeitig warmherzige Chefin, die sich vor ihre Mitarbeitenden stellt und diesen dadurch gleichzeitig den Rücken freihält. Sie ist vielen jungen Kolleginnen und Kollegen ein echtes Vorbild. Mit Kompetenz, Ehrgeiz und Empathie hat sie es zurecht ganz nach oben geschafft.“

Katrin Ballnus ist 1997 in den niedersächsischen Justizdienst eingetreten und zeigte sich von Beginn als passionierte Strafverfolgerin: Sie startete ihre Laufbahn zunächst als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Lüneburg. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Abteilung Strafrecht des niedersächsischen Justizministeriums stand sie zuletzt als Leitende Oberstaatsanwältin nacheinander den beiden größten Staatsanwaltschaften des Landes in Braunschweig und Hannover vor, bevor sie im Februar 2024 zur Celler Chefanklägerin wurde.

Gleichzeitig nutzte die Justizministerin die Gelegenheit, sich bei Dr. Frank Lüttig für seine Verdienste für die niedersächsische Justiz zu bedanken: „Mit Ihnen verlässt eine schillernde Persönlichkeit die Bühne der niedersächsischen Justiz. Diskussionsfreudig und temperamentvoll, juristisch auf höchstem Niveau – und gleichzeitig ein Vorgesetzter, der für ein gutes Binnenklima in der Behörde gesorgt hat: Seit 1990 haben Sie die niedersächsische Justiz bereichert, vorangebracht und geprägt. Mit dem richtigen inhaltlichen und persönlichen Gespür haben Sie zuletzt die Generalstaatsanwaltschaft geführt und mitunter auch stürmische Zeiten erlebt. Sie haben sich den Ruhestand also redlich verdient.“

(c) MJ Niedersachsen, 14.11.2024

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