Die weltweit tätige Anwaltskanzlei Norton Rose Fulbright hat Ferd AS (Ferd) beim internationalen Zusammenschluss der Unicus Holding AS (Unicus) und der auticon GmbH (auticon) sowie bei dem Erwerb von Anteilen von Minderheitsaktionären und dem Aufbau einer Mehrheitsbeteiligung durch Ferd beraten. Ferd wird die Rolle des führenden Social Impact Investors der neuen Gruppe übernehmen.
Ferd wird knapp 50 Prozent der Anteile an der kombinierten Gruppe halten. Im Zuge der Transaktion werden Ferd und Ferds Co-Investoren alle Anteile an Unicus in auticon einbringen, um einen internationalen europäischen Anbieter von IT-Dienstleistungen und das weltweit größte Unternehmen zu schaffen, in dem die Mehrheit der Mitarbeiter dem autistischen Spektrum angehört.
Dr. Heiko Bertelmann, der das Norton Rose Fulbright-Team leitete, das bei dieser Transaktion beriet, kommentiert: „Wir freuen uns, Ferd, Unicus und auticon bei dieser Transaktion zu unterstützen, damit sie ihre erfolgreichen Geschäftsmodelle gemeinsam fortsetzen können, die es Menschen mit neurodiversen Erkrankungen ermöglichen, ihr berufliches und persönliches Potenzial bestmöglich auszuschöpfen. Dies ist eine bedeutende und sinnstiftende Transaktion im Social Impact Investmentbereich, die für Hunderte von Beschäftigten mit neurodiversen Erkrankungen positive Auswirkungen haben wird. Es ist zudem auch ein Projekt, das mir aus persönlichen Gründen wichtig ist. Mein Vater hatte eine Behinderung und trug beruflich Verantwortung für die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Entfaltungsmöglichkeiten und insbesondere eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen oder neurodiversen Erkrankungen zu schaffen, ist für die Fortentwicklung einer integrativeren und inklusiven Gesellschaft von entscheidender Bedeutung.“
Heiko und Farmida Bi, Chair Europe, Middle East and Asia, Norton Rose Fulbright, betonen weiter: „Wir freuen uns, Ferd bei diesem wichtigen Meilenstein ihrer Social Impact Investmenthistorie beraten zu haben. Damit wird ein globales Geschäftsmodell etabliert für ein mehrheitlich von Menschen mit Autismus getragenes Unternehmen mit ESG-Fokus, das sich den Besonderheiten und Chancen bei der Beschäftigung neurodiverser Erwachsener annimmt. Angesichts unseres erfolgreichen Abschlusses dieser Transaktion und unseres eigenen Schwerpunkts auf Inklusionsinitiativen werden wir Spenden an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen entrichten, die Menschen mit neurodiversen Erkrankungen unterstützen.“
Espen Daae, Investment Chief, Social Investments, Ferd, fügte hinzu: „Wir sind sehr zufrieden mit der Unterstützung, die Norton Rose Fulbright bei dieser komplexen Transaktion geleistet hat. Es war eine echte Teamarbeit, die eine breites Spektrum von Transaktionsdokumenten und Beratung erforderte.“
auticon beschäftigt mehr als 300 Erwachsene aus dem Autismus-Spektrum im Technologiebereich in Großbritannien, den USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien, Australien und Neuseeland. Das Unternehmen bietet hochwertige IT-Beratungsdienste für Unternehmen an und hat außerdem ein Beratungsangebot für Vielfalt und Eingliederung eingerichtet, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ein attraktiver Arbeitgeber für Erwachsene mit neurodiversem Verhalten zu werden.
Unicus beschäftigt mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Autismus-Spektrum und bietet hochwertige IT-Dienstleistungen in den Bereichen Softwareentwicklung, Testen, Datenwissenschaft und Qualitätssicherung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit neurodiversen Symptomen wie Autismus oder Asperger-Syndrom in Norwegen, Schweden, Finnland und den Niederlanden an. Das Unternehmen plant, weiter zu expandieren, und wird in Kürze in den polnischen Markt eintreten.
Ferd ist eine norwegische Investmentgesellschaft in Familienbesitz, die sich in der fünften und sechsten Generation der Familie Andresen befindet. Das Unternehmen konzentriert sich unter anderem auf Investitionen im Social-Impact-Bereich und in sozial orientierte Unternehmer.
Das Norton Rose Fulbright-Team wurde von Partner Dr. Heiko Bertelmann geleitet, Co-Leiter war Counsel Dr. Malte Ingwersen (beide Corporate und M&A, Hamburg). Zum Team gehörten ferner die Partner Sebastian Frech (Corporate und M&A, München), Dr. Tim Schaper (Kartellrecht und Wettbewerb, Hamburg), Tino Duttiné (Steuern, Frankfurt), Dr. Frank Weberndörfer (Arbeitsrecht, Hamburg), die Counsels Dr. Ingemar Kartheuser (IT und Datenschutz, Hamburg), Norbert Fischbach (Steuern, Frankfurt), Oliver Polster (Corporate und M&A, Hamburg), Senior Associate Dr. Tobias Teichner(Kartellrecht und Wettbewerb, Hamburg) sowie die Associates Marcel Giessler (Gesellschaftsrecht und M&A, Hamburg), Max Oscar Zeisler (Gesellschaftsrecht und M&A, München), Christian de Haan (Gesellschaftsrecht und M&A, Hamburg), Jörn Twisselmann (Arbeitsrecht, Hamburg), Henriette Höter (Arbeitsrecht, Hamburg), Natalia Filkina (IT und Datenschutz, Frankfurt) und Transaktionsspezialist Noby Cyriac (Kartellrecht und Wettbewerb, Hamburg).
auticon wurde von der Anwaltskanzlei SKW Schwarz unter der Leitung von Partner Dr. Stephan Morsch betreut.