Die globale Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer berät die MSC Mediterranean Shipping Company SA (MSC), Schweiz, die größte Containerreederei der Welt, bei ihrem angekündigten öffentlichen Übernahmeangebot für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH).
Einzelheiten der beabsichtigten Transaktion haben FHH und MSC in einem verbindlichen Vorvertrag („Memorandum of Understanding“) festgehalten, der heute unterzeichnet wurde. Die FHH hält gegenwärtig rund 69 Prozent der börsennotierten Aktien („A-Aktien“) der HHLA, welche unter anderem Containerterminals im Hamburger Hafen betreibt. Das von MSC angekündigte Übernahmeangebot sieht einen Angebotspreis von 16,75 Euro je Aktie vor, was einer Equity-Bewertung von 1,2 Milliarden Euro und einer Prämie von 57 Prozent gegenüber dem volumengewichteten 30-Tage-Durchschnittshandelspreis entspricht. Nach Vollzug des Übernahmeangebots, soll die HHLA als Joint Venture zwischen FHH und MSC geführt werden, wobei der Anteil der Stadt 50,1 Prozent und der von MSC bis zu 49,9 Prozent beträgt. Im Zuge der Vereinbarung wird MSC seinen Warenumschlag an den HHLA-Terminals in Hamburg ab dem Jahr 2025 erheblich ausbauen. Von 2031 an wird ein Mindestvolumen von 1.000.000 TEU seitens MSC in Hamburg umgeschlagen werden.
Ziel der Partnerschaft ist es, eine starke und insbesondere kapitalkräftige Grundlage für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der HHLA und des gesamten Hamburger Hafens zu schaffen. Der Hamburger Hafen wird damit zu einem wichtigen Knotenpunkt im weltweiten Schifffahrts- und Intermodalnetz von MSC und baut seine Position als eine führende nord-westeuropäische Handelsdrehscheibe aus.
Die Angebotsunterlage für das Übernahmeangebot wird innerhalb der nächsten vier Wochen zur Genehmigung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingereicht. Der Vollzug der Transaktionen steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft.
Freshfields berät MSC zu allen rechtlichen Aspekten der Transaktion. Dies umfasste zunächst die Verhandlung des rechtlich bindenden „Memorandum of Understanding“ und wird darauf aufbauend die Verhandlung eines detaillierteren Investment Agreements und einer Gesellschaftervereinbarung einschließen. Darüber hinaus berät die Kanzlei MSC umfassend in gesellschafts- und kapitalmarktrechtlicher Hinsicht sowie zu Fragen des Fusions- und Investitionskontrollrechts. Freshfields wird MSC auch im Hinblick auf das angekündigte öffentliche Übernahmeangebot beraten, insbesondere bei dem Entwurf der Angebotsunterlage und der diesbezüglichen Abstimmung mit der BaFin.
Das Freshfields-Team wird von Corporate-Partnern Dr. Patrick Cichy und Prof. Dr. Christoph H. Seibt sowie von CounselDr. Arne Krawinkel (alle Hamburg) geleitet.
Es umfasst außerdem Partner Dr. Andreas von Bonin (Kartellrecht, Brüssel), Partner James Aitken (Kartellrecht, London), Partner Dr. Boris Dzida (Arbeitsrecht, Hamburg), Counsel Kyle Miller (Corporate, Frankfurt), Associates Dr. Maximilian Berenbrok, Dr. Jan-Willem Koldehofe, Maximilian Sander und Kristin Kapral (alle Corporate, Hamburg), Principal Associate Enrica Schaefer, Associate Ioana-Virginia Motoc (beide Kartellrecht, Brüssel) sowie Counsel Dr. Uwe Salaschek und Principal Associate Marie-Theres Urban (beide Kartellrecht, Berlin).