Baker McKenzie hat die Olink Holding AB (publ), Schweden, bei der Veräußerung an den Lifescience-Konzern Thermo Fisher Scientific Inc., USA, fusionskontrollrechtlich beraten. Das Bundeskartellamt hat dieser Übernahme nun zugestimmt.
Es handelt sich um eine internationale Transaktion mit fusionskontrollrechtlichen Anmeldungen in den USA, UK, Deutschland und Island. In rechtlicher Hinsicht ist der Fall von großer Bedeutung, weil er auf Basis der – noch relativ neuen – transaktionswertbasierten Aufgreifschwelle in Deutschland angemeldet wurde und einer vertieften Prüfung (Phase II) bedurfte. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt etwa 2,8 Mrd. Euro.
„Durch die enge internationale Vernetzung der Büros unserer Praxisgruppe Kartellrecht war es uns möglich, die Mandantin bei diesem Projekt – gemäß dem „One Stop Shop-Ansatz“ unserer Sozietät – nahezu aus einer Hand zu unterstützen“, kommentierte Jan Kresken, der das Fusionskontrollverfahren in Deutschland bei Baker McKenzie federführend leitete.
Olink ist ein weltweit tätiges Biotechnologieunternehmen mit Hauptsitz in Schweden. Es bietet Analysesysteme und Dienstleistungen für die erweiterte Proteomforschung und -entwicklung an, die es Wissenschaftlern in der biopharmazeutischen Forschung ermöglicht, einen besseren Einblick in die Entwicklung von Krankheiten zu gewinnen und dadurch bessere und gezieltere Therapien zu entwickeln.
Thermo Fisher Scientific ist ein weltweit führendes Unternehmen im naturwissenschaftlichen Dienstleistungssektor mit einem Jahresumsatz von über 40 Milliarden US-Dollar. Es ist u. a. auf die Herstellung und Entwicklung von hochauflösenden Massenspektrometern (High Resolution Accurate Mass -HRAM) spezialisiert, welche neben anderen Anwendungsgebieten ebenfalls für Proteinanalysen genutzt werden.
Das deutsche Kartellrechts-Team von Baker McKenzie berät regelmäßig in komplexen Kartellverfahren vor der Europäischen Kommission und dem Bundeskartellamt (beispielsweise Carlsberg im sog. Bierkartellverfahren vor dem BGH und OLG Düsseldorf (unter der Federführung von Dr. Anika Schürmann), Mercedes-Benz im Hinblick auf den Vorwurf eines Kartells beim Stahl-Einkauf (unter der Federführung von Dr. Nicolas Kredel) oder RUAG International in einem Kartellverfahren vor der Europäischen Kommission (unter der Federführung von Dr. Nicolas Kredel und Dr. Anika Schürmann).
Darüber hinaus übernimmt das Team um Dr. Nicolas Kredel mit großem Erfolg die Beratung in komplexen Phase II-Fusionskontrollverfahren vor der Europäischen Kommission und dem Bundeskartellamt (z.B. Fluidra beim Erwerb der Meranus-Gruppe, Sika in zahlreichen Fusionskontrollverfahren in Bezug auf den erfolgreichen Erwerb der MBCC-Gruppe oder die Deutsche Glasfaser im Hinblick auf ein Joint Venture im Glasfaser-Bereich zwischen Deutsche Telekom und EWE) sowie in Verfahren nach der neuen EU Foreign Subsidies Regulation. Das Team berät zudem zahlreiche nationale und multinationale Unternehmen im Hinblick auf weltweite kartellrechtliche Compliance-Systeme und Kartellschadensersatzverfahren.
Die internationale Praxisgruppe Antitrust & Competition von Baker McKenzie zählt mit mehr als 300 Kartellrechts-Spezialisten in über 40 Ländern zu den größten Kartellrechts-Teams der Welt. Das Team ist seit Jahren in den maßgeblichen Rankings für die weltweite Kartellrechtsberatung auf führenden Positionen vertreten.