Die Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser, hat sich am Montag in Bonn während ihrer #Sicherheitstour beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) über die Arbeit des BSI und die Fortschritte bei der Gewährleistung von Cybersicherheit informiert.
Sie besuchte neben dem IT-Lagezentrum des BSI auch das Nationale Cyber-Abwehrzentrum – die zentrale Informations-, Kooperations- und Koordinationsplattform für den Bereich der Cybersicherheit. Hier laufen alle Fäden der Sicherheitsbehörden zusammen: Neben dem BSI tauschen sich hier das Bundesamt für Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt, der Bundesnachrichtendienst, die Bundespolizei sowie das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst und das Kommando Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr über alle Erkenntnisse zu laufenden Bedrohungslagen aus.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sehen wir, welche Rolle Cyberangriffe in geopolitischen Auseinandersetzungen spielen. Sie sind längst auch zu einem Risiko für Staat und Wirtschaft geworden. Dem beugen wir mit unseren Sicherheitsbehörden vor, die wir noch besser ausstatten müssen. Denn gerade in Krisenzeiten muss der Staat bestmöglich aufgestellt sein. Zu diesem Zweck werden wir beim BSI auch eine Zentralstelle einrichten, um zwischen Bund und Ländern eine institutionelle und dauerhafte Kooperation zu ermöglichen.“
BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Das BSI als Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes soll mit der Umsetzung der Cyber-Sicherheitsagenda des BMI weitere Aufgaben erhalten. Dafür braucht es ein stark aufgestelltes BSI mit den nötigen Befugnissen und einer ausreichenden Zahl von Fachkräften, um das erforderliche Know-how bereitstellen zu können.“
Hintergrund: Bundesinnenministerin Faeser hat im Juli ihre Cybersicherheitsagenda vorgestellt:
Ziel der Agenda ist es u.a., eine effiziente und klare Aufgabenverteilung in der Cybersicherheitsarchitektur zu schaffen. Die Zentralstellenfunktion des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) muss hierzu im Grundgesetz verankert werden.
Auch kleinere und mittlere Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher sind von Cyberangriffen betroffen. Zum besseren Schutz von Wirtschaft und Gesellschaft wird eine neue Kooperationsplattform beim BSI geschaffen, die Informationen und Dienste zum Selbstschutz bündelt und für alle anbietet.
Weitere Maßnahmen sind u.a. die Stärkung der deutschen Cybersicherheitsforschung zur Erhöhung der Resilienz, der Ausbau sicherer Infrastrukturen sowie die Stärkung der Cyberfähigkeiten der Sicherheitsbehörden.
Die vollständige Cybersicherheitsagenda des BMI finden Sie auf:
www.bmi.bund.de/cybersicherheitsagenda
Quelle: Bundesministerium des Innern und für Heimat, Pressemitteilung vom 8. August 2022