Steigende Temperaturen locken die Menschen ins Freie, führen aber auch zur erhöhten Aktivität von Zecken. Bedeutende durch Zecken übertragene Infektionskrankheiten sind in Deutschland die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose (auch: Lyme-Krankheit). Besonders die FSME steht im öffentlichen Fokus, da es gegen die Erkrankung eine Impfung gibt. Gut 600 Patientinnen und Patienten wurden im Jahr 2023 hierzulande wegen einer FSME im Krankenhaus behandelt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. 9 Menschen starben aufgrund der Erkrankung. Die Zahl der stationären FSME-Behandlungen ist binnen 20 Jahren tendenziell etwas gestiegen, wobei die jährliche Schwankung hoch ist. Der Höchstwert der vergangenen 20 Jahre lag im Corona-Jahr 2020, als knapp 900 Patientinnen und Patienten mit der Hauptdiagnose FSME im Krankenhaus behandelt wurden.

Bei einer FSME wird eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute durch Viren hervorgerufen. Besonders gefährdet sind Personen, die sich in einem FSME-Risikogebiet und häufig in der freien Natur aufhalten. Schutz gegen eine FSME-Erkrankung bietet laut Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) die Vermeidung von Zeckenstichen sowie die Impfung gegen FSME.

Zahl der Borreliose-Fälle binnen 20 Jahren tendenziell gesunken

Knapp 5 400 Patientinnen und Patienten wurden 2023 wegen Borreliose im Krankenhaus behandelt. 10 Menschen starben aufgrund der Erkrankung. Die Zahl der Borreliose-Behandlungen ist binnen 20 Jahren etwas gesunken. 2003 waren es knapp 7 600. Die Borreliose wird durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen. Schutz gegen die Krankheit bietet die Vermeidung von Zeckenstichen, eine Impfung steht bisher nicht zur Verfügung.

DeStatis, 29.04.2025

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