Die wirtschaftlichen Erwartungen der Deutschen haben sich erneut verschlechtert. Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer gehen nur noch 21 Prozent der Bundesbürger von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland aus – vier Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. 57 Prozent erwarten hingegen eine Verschlechterung (+4 Punkte), 20 Prozent rechnen mit keiner Veränderung.

Auch der transatlantische Handelskonflikt sorgt für Verunsicherung. Jeder zweite Deutsche (49 %) macht sich große oder sehr große Sorgen um den Wohlstand in Deutschland infolge des Zollstreits mit den USA. Besonders Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.500 Euro (59 %) zeigen sich besorgt. Parteipolitisch betrachtet sind die Sorgen vor allem unter den Anhängern von SPD (62 %), CDU/CSU (59 %) und der Linken (56 %) verbreitet. Anhänger der AfD hingegen zeigen sich deutlich weniger besorgt: Nur 35 Prozent von ihnen befürchten eine Gefährdung des Wohlstands durch die angekündigten US-Zölle.

In der Frage, wie die Europäische Union auf die angekündigten US-Zölle reagieren sollte, spricht sich eine Mehrheit der Bundesbürger von 52 Prozent für schnelle Gegenzölle auf US-Waren aus. 42 Prozent sind hingegen der Meinung, die EU solle zunächst abwarten. Besonders deutlich fällt die Zustimmung zu sofortigen Gegenmaßnahmen unter den Anhängern der SPD (71 %), CDU/CSU (61 %) und Grünen (58 %) aus. Bei den AfD-Anhängern lehnt eine Mehrheit von 61 Prozent schnelle Gegenzölle ab.

Die Daten zu den Wirtschaftserwartungen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 1. bis 7. April 2025 erhoben. Datenbasis: 2.501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zur Befragung zum Zollstreit mit den USA wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 4. und 7. April 2025 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

RTL, 08.04.2025

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