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Weil er gemeinsam mit fünf anderen Männern gewaltsam noch ausstehenden Lohn in einem Sushi-Restaurant in Rudow eingetrieben haben soll, muss sich ein mittlerweile 32-Jähriger nun vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen ihn Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Nötigung und Freiheitsberaubung zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.
Am 11. November 2019 soll der Mann mit den fünf anderen ehemaligen Mitarbeitern des Lokals – von denen einer bereits mittlerweile rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, die vier anderen unbekannten Aufenthalts sind und gesondert verfolgt werden – seinen Arbeitgeber aufgefordert haben, den noch ausstehenden Arbeitslohn zu zahlen. Dazu sollen sich die sechs Männer mit Messern, einer Bierflasche und einer Machete bewaffnet haben und nach Betreten des Lokals die Eingangstür verschlossen haben. Der mittlerweile 39 Jahre alte Lokalbetreiber und ein inzwischen 24-Jähriger sollen dann zunächst in den Keller geflüchtet sein, dort aber von den Angreifern dann in einen Abstellraum gedrängt worden sein. Durch Schläge und Stichbewegungen sollen die Arbeitnehmer versucht haben, den Inhaber des Restaurants zur Zahlung zu bringen und zu verhindern, dass die beiden Männer die Polizei rufen. Nachdem der 39-Jährige 2.500 Euro (und damit noch nicht den vollen ausstehenden Lohn) gezahlt hatte, verließen die Männer das Lokal. Fünf von ihnen, darunter der jetzt Angeschuldigte, konnten durch die kurz danach hinzugekommene Polizei zwecks Personalienfeststellung vorläufig festgenommen werden.
Staatsanwaltschaft Berlin, 20.02.2025