Im dritten Quartal 2024 hat die Wirtschaftsleistung nur in acht der sechzehn Bundesländer im Vergleich zum Vorquartal zugenommen. Dies ergaben neue Berechnungen des ifo Instituts. Vor allem ostdeutsche Bundesländer wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern expandierten stärker als der bundesweite Durchschnitt. Die stärksten Rückgänge beim Bruttoinlandsprodukt gab es in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. „Die Aufhellung der Konsumlaune auf der einen Seite und die Probleme der Industrie auf der anderen Seite lassen die Wachstumsraten der Länder deutlich auseinanderfallen“, fasst Robert Lehmann, Konjunkturexperte am ifo Institut, die Ergebnisse zusammen. 
 
In Brandenburg legte das Bruttoinlandsprodukt mit plus 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal am kräftigsten zu. Damit setzte dieses Bundesland seinen Erholungskurs der vergangenen Quartale fort und verzeichnete auch im Vergleich zum Vorjahr ein überdurchschnittliches Wachstum von 1,8 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern ist im Vorjahresvergleich sogar an der Spitze mit 3,3 Prozent. Schlusslicht bildete im dritten Quartal Hamburg. Dort sank die Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und lag damit um 1,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. In Bayern und Baden-Württemberg verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 bzw. 0,6 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang 0,9 bzw. 1,3 Prozent. Den stärksten Rückgang der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten mit jeweils minus 1,9 Prozent die Bundesländer Bremen und Schleswig-Holstein. 

ifo-Institut, 29.11.2024

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