Die Importpreise waren im Oktober 2024 um 0,8 % niedriger als im Oktober 2023. Im September 2024 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -1,3 % gelegen, im August 2024 bei +0,2 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Einfuhrpreise im Oktober 2024 gegenüber dem Vormonat September 2024 um 0,6 %.
Die Exportpreise lagen im Oktober 2024 um 0,6 % über dem Stand von Oktober 2023. Im September 2024 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,4 % gelegen, im August 2024 bei +0,8 %. Gegenüber dem Vormonat September 2024 stiegen die Exportpreise um 0,3 %.
Rückgang der Importpreise im Vergleich zu Oktober 2023 durch niedrigere Energiepreise
Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Oktober 2024 hatte der Rückgang der Energiepreise um 14,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Einfuhr von Erdöl war 18,9 % günstiger als im Vorjahresmonat (+3,8 % gegenüber September 2024). Mineralölerzeugnisse kosteten 17,7 % weniger als im Oktober 2023 (+4,6 % gegenüber September 2024). Hier waren insbesondere Dieselkraftstoffe und leichtes Heizöl (-26,5 %) sowie Motorenbenzin (-19,1 %) preiswerter als vor einem Jahr. Gegenüber September 2024 stiegen die Preise bei beiden Produktgruppen aber deutlich, bei Dieselkraftstoff und leichtem Heizöl um 4,9 % und bei Motorenbenzin um 4,5 %.
Die Einfuhrpreise von Erdgas sanken gegenüber Oktober 2023 um 6,9 %, gegenüber September 2024 stiegen sie allerdings um 2,2 %. Elektrischer Strom war 0,8 % günstiger als im Vorjahresmonat, aber 9,2 % teurer als im September 2024.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Oktober 2024 um 0,9 % höher als im Oktober 2023. Gegenüber September 2024 stiegen sie um 0,4 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 0,4 % über dem Stand von Oktober 2023 und um 0,5 % über dem Stand von September 2024.
Gestiegene Preise bei Konsumgütern
Die Importpreise für Konsumgüter lagen im Oktober 2024 um 2,1 % über denen des Vorjahresmonats (+0,4 % gegenüber September 2024). Während Gebrauchsgüter gegenüber Oktober 2023 mit 0,1 % kaum teurer waren als im Vorjahr (+0,4 % gegenüber September 2024), lagen die Importpreise von Verbrauchsgütern 2,7 % über denen von Oktober 2023 (+0,5 % gegenüber September 2024).
Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Nahrungsmittel mit +7,3 % deutlich mehr bezahlt werden als im Oktober 2023. Süßwaren (ohne Dauerbackwaren) kosteten im Schnitt 59,3 %, Orangensaft 58,6 %, Milch- und Milcherzeugnisse 12,9 % und Geflügelfleisch 11,2 % mehr als im Oktober 2023.
Gestiegene Preise auch bei landwirtschaftlichen Gütern und Vorleistungsgütern, keine Veränderung bei Investitionsgütern
Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen 7,2 % über dem Vorjahresmonat (+1,9 % gegenüber September 2024). Insbesondere Rohkakao (+91,5 %) war deutlich teurer als vor einem Jahr, gegenüber dem Vormonat sanken die Preise hier jedoch um 0,4 %. Die Preise für Rohkaffee waren um 21,4 % höher als im Oktober 2023, fielen aber ebenfalls im Vormonatsvergleich (-3,9 %). Dagegen waren unter anderem Speisezwiebeln (-37,3 %) und lebende Schweine (-8,2 %) preiswerter als vor einem Jahr.
Die Preise für Vorleistungsgüter lagen um 0,2 % höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,5 %.
Die Preise für Investitionsgüter blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert und stiegen gegenüber dem Vormonat September 2024 um 0,2 %.
Preissteigerungen insbesondere bei Exporten von Konsumgütern
Bei der Ausfuhr hatten im Oktober 2024 die Preissteigerungen bei Konsumgütern den größten Einfluss auf die Preisentwicklung. Diese verteuerten sich gegenüber Oktober 2023 um 2,7 % (+0,3 % gegenüber September 2024). Während Gebrauchsgüter im Vorjahresvergleich nur um 0,7 % teurer waren, lagen die Preise für Verbrauchsgüter 3,1 % über denen von Oktober 2023. Besonders die Exporte von Kakaomasse, Kakaobutter, Kakaofett, Kakaoöl und Kakaopulver waren mit einem Plus von 175,4 % fast dreimal so teuer wie vor einem Jahr, die Preise für exportierte Süßwaren (ohne Dauerbackwaren) lagen 44,4 % über denen von Oktober 2023.
Exportierte Investitionsgüter waren im Vergleich zu Oktober 2023 um 1,3 % teurer (unverändert gegenüber September 2024). Einen wesentlichen Einfluss hatten hier die gegenüber Oktober 2023 gestiegenen Preise für Maschinen (+1,9 %) sowie für Kraftwagen und Kraftwagenteile (+1,4 %).
Die Preise für exportierte Vorleistungsgüter lagen 0,4 % über denen des Vorjahresmonats. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,2 %.
Auch der Export landwirtschaftlicher Güter war im Zeitvergleich teurer (+0,3 % gegenüber Oktober 2023 und +0,6 % gegenüber September 2024).
Dagegen waren Energieexporte um 19,4 % preiswerter als im Vorjahresmonat, verteuerten sich aber um 3,8 % im Vergleich zu September 2024. Erheblich günstiger im Vorjahresvergleich waren Erdgas (-25,4 %) und Mineralölerzeugnisse (-18,2 %). Gegenüber dem Vormonat September 2024 wurde Erdgas jedoch um 4,4 % teurer exportiert, die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 2,3 %.
DeStatis, 29.11.2024