Mit einem Festakt im Ridingersaal des Schlosses Johannisburg hat die Präsidentin des Oberlandesgerichts Bamberg Dr. Karin Angerer heute die neue Direktorin des Amtsgerichts Aschaffenburg offiziell in ihr Amt eingeführt. Angelika Brang-Endemann hat am 1. Juli 2024 die Nachfolge von Dr. Sabine Lange angetreten, die seit 1. Juni 2024 Präsidentin des Landgerichts Aschaffenburg ist. Feierlich umrahmt wurde der Festakt von musikalischen Darbietungen, unter anderem durch den Ehemann einer der Geehrten.

Die in Aschaffenburg geborene Dr. Sabine Lange (60 Jahre) begann nach dem Jurastudium in Würzburg und dem Referendariat in Aschaffenburg ihre berufliche Laufbahn im Februar 1993 als Richterin am Amtsgericht Aschaffenburg. Im Jahr 1996 wurde sie zur Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ernannt und wechselte im Jahr 1999 als Richterin wieder zum Amtsgericht Aschaffenburg, wo sie an der Zweigstelle Alzenau tätig war. An das Landgericht Aschaffenburg wurde sie im April 2000 versetzt, bevor sie im November 2005 zur Staatsanwältin als Gruppenleiterin bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg befördert und im April 2011 zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Aschaffenburg ernannt wurde. Zur Richterin am Amtsgericht Aschaffenburg als ständige Vertreterin des Direktors wurde Frau Dr. Lange im Juli 2014 ernannt. Ihre Versetzung an das Amtsgericht Obernburg am Main als Direktorin dieses Gerichts erfolgte im April 2019. Seit September 2022 war sie als Direktorin des Amtsgerichts Aschaffenburg tätig, bis sie mit Wirkung zum 1. Juni 2024 zur Präsidentin des Landgerichts Aschaffenburg ernannt wurde.

Wie ihre Amtsvorgängerin studierte auch Angelika Brang-Endemann (60 Jahre) in Würzburg Jura und absolvierte ihr Referendariat in Aschaffenburg. Im Februar 1992 begann sie ihre berufliche Laufbahn als Richterin am Amtsgericht Aschaffenburg und wurde im März 1993 zur Staatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin abgeordnet.

Im Juli 1995 wechselte sie zurück nach Aschaffenburg und übernahm dort das Amt einer Staatsanwältin bei der dortigen Staatsanwaltschaft. Ab November 2000 war sie als Richterin am Landgericht Aschaffenburg tätig und wurde im November 2005 zur Staatsanwältin als Gruppenleiterin bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg befördert. Frau Brang-Endemann wurde im April 2011 zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht Aschaffenburg ernannt. Ab Mai 2019 war sie dann als Richterin am Amtsgericht Aschaffenburg als ständige Vertreterin des Direktors dieses Gerichts tätig. Im Januar 2021 wechselte sie als Vizepräsidentin an das Landgericht Aschaffenburg, bevor sie mit Wirkung zum 1. Juli 2024 zur Direktorin des Amtsgerichts Aschaffenburg ernannt wurde.

In ihrer Rede betonte OLG-Präsidentin Dr. Karin Angerer die hohe Bedeutung der Amtsgerichte mit ihrem breiten Zuständigkeitsbereich für das Funktionieren unseres Gemeinwesens. Sie unterstrich die große Nähe der Amtsgerichte zu den Bürgern und deren Anliegen. Als Beispiele nannte die Präsidentin des Oberlandesgerichts Entscheidungen der Amtsgerichte in zivil- und familienrechtlichen Angelegenheiten, die Anordnung gesetzlicher Betreuungen, die Zwangsvollstreckung erlangter Titel, Mietstreitigkeiten oder aber auch das Strafrecht. Frau Dr. Angerer: „Immer sind es die Amtsgerichte vor Ort, die sich unmittelbar um diese Angelegenheiten kümmern und in schwierigen Situationen ein rechtsstaatliches und faires Verfahren gewährleisten und Lösungen für die Menschen finden.“ Deshalb, so die Präsidentin des Oberlandesgerichts weiter, seien auch gerade an der Spitze der Amtsgerichte Führungskräfte mit Entschlusskraft, Organisationstalent und Fingerspitzengefühl gefragt. Komme dann, wie bei den heute Geehrten, auch noch eine Verbundenheit mit dem Ort ihres Wirkens – dem Bezirk des Amtsgerichts Aschaffenburg – hinzu, sei dies „ein besonderer Glücksfall“.

(c) OLG Bamberg, 10.10.2024

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