Wechsel im offenen Vollzug: Sabine Schnabel leitet künftig die Justizvollzugsanstalt Glasmoor. Die bisherige stellvertretende Leiterin folgt auf Angela Biermann, die im Mai nach 15-jähriger erfolgreicher Leitung der JVA Glasmoor in den Ruhestand verabschiedet wurde. Seitdem leitete Schnabel die Anstalt bereits kommissarisch.
Justizsenatorin Anna Gallina: „Sabine Schnabel ist eine Vollzugsexpertin. Sie hat viele unterschiedliche Stationen im Hamburger Justizvollzug durchlaufen und kann dadurch auch viele verschiedene fachliche Perspektiven einnehmen. Den offenen Vollzug in Glasmoor kennt sie durch ihre langjährige Tätigkeit dort in- und auswendig. Sie ist deshalb genau die Richtige für die Leitung der JVA Glasmoor mit ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte. Angela Biermann danke ich noch einmal für ihren großen und leidenschaftlichen Einsatz.“
Sabine Schnabel ist seit 2014 im offenen Vollzug der Justizvollzugsanstalt Glasmoor tätig. Zuvor war sie innerhalb der Justizbehörde in diversen Funktionen beschäftigt, unter anderem im damaligen Strafvollzugsamt, der Untersuchungshaftanstalt und der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel. In die Justizbehörde eingetreten war die Diplom-Verwaltungswirtin 1993. Sie war dann unter anderem als erste Personal- und Verwaltungsleiterin im Hamburgischen Justizvollzug tätig. Als besonders wichtige Aspekte in ihrer vollzuglichen Tätigkeit nennt sie eine hohe Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten, die Resozialisierung der Gefangenen und einen menschlichen und gerechten Umgang miteinander.
Die Justizvollzugsanstalt Glasmoor ist eine Anstalt des offenen Vollzugs mit 250 Haftplätzen, davon sind 231 Haftplätze für Männer vorgesehen und 19 Haftplätze für Frauen in einer eigenen Abteilung. Geeignete Gefangene haben dort die Möglichkeit, im Wege des Freigangs einem freien Beschäftigungsverhältnis oder einer Ausbildung bzw. einer Qualifizierungsmaßnahme nachzugehen. Diese Vollzugslockerung dient der Resozialisierung, um bestmöglich auf die Zeit nach der Haft vorzubereiten.
In Glasmoor ist in einem der Betriebe für Gefangene die Herstellung und der Vertrieb der Produkte des Santa-Fu-Shops angesiedelt. Einen Teil des Erlöses erhält der Weiße Ring e. V. für die Unterstützung der Opfer von Straftaten. Auf dem Gelände der Anstalt befindet sich außerdem das Gefängnismuseum Hamburg, das die Geschichte des Hamburger Gefängniswesens und des Strafvollzugs von den Anfängen bis zur Gegenwart zeigt.
(c) Justiz Hamburg, 06.09.2024