Ein 25-Jähriger soll zwei Grundstückeigentumsanteile verkauft haben, ohne hierzu berechtigt zu sein, und so 260.000 Euro an angeblichen Reservierungsgebühren, Notarkosten und Anzahlungen auf den Kaufpreis erlangt haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen ihn nun wegen zwei Fällen des gewerbsmäßigen Betruges, durch den jeweils ein Vermögensschaden großen Ausmaßes herbeigeführt wurde, Anklage zum Landgericht Berlin erhoben.

Über Facebook soll der Mann im Mai 2022 den Anschein erweckt haben, für eine Immobilienfirma tätig und berechtigt zu sein, deren Grundbuchvormerkungen an Miteigentumsanteilen noch zu errichtender Wohnungen in Mitte verkaufen zu dürfen. Nicht nur die Forderung von einer Reservierungsgebühr soll hierbei den Anschein erweckt haben, dass es sich um ein seriöses Geschäft handelt. Mit einem unbekannten Mittäter soll er auch die beiden Geschädigten zu notariellen Beurkundungen getroffenen haben. Dazu soll eine Homepage des angeblichen Notars eingerichtet worden sein, zum anderen sollen die Treffen in angeblichen Charlottenburger Geschäftsräumen dieses Notars, als der der unbekannte Mittäter dann aufgetreten ist, stattgefunden haben. Deren wenig repräsentativen Zustand sollen die beiden mit einer lediglich vorübergehenden Nutzung aufgrund von Bauarbeiten in der eigentlichen Kanzlei erklärt haben. Eine mittlerweile 45 Jahre alte Geschädigte soll so eine Reservierungsgebühr von mehr als 10.000 Euro, rund 5.000 Euro Notarkosten und eine Anzahlung von 150.000 Euro auf das angebliche Notaranderkonto überwiesen haben, eine inzwischen 55-Jährige eine Anzahlung von 95.000 Euro.

Der wohnsitzlose Angeschuldigte wurde am 16. Juli 2024 aufgrund eines zwischenzeitig von der Staatsanwaltschaft Berlin erwirkten Haftbefehls festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 30.08.2024

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