Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2024 gegenüber April 2024 saison- und kalenderbereinigt um 0,4 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2023 lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,4 % niedriger.
Zum Rückgang des Auftragsbestands trug auch im Mai 2024 die Entwicklung in der Automobilindustrie bei. Mit saison- und kalenderbereinigt -0,8 % im Vergleich zum April 2024 ging der Auftragsbestand hier bereits im 16. Monat in Folge zurück. Auch die Bereiche Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,9 %) und Herstellung von Metallerzeugnissen (-0,9 %) beeinflussten das Gesamtergebnis negativ. Positiv auf den Auftragsbestand wirkte sich hingegen der Anstieg im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+1,0 %) aus.
Die offenen Aufträge aus dem Inland fielen im Mai 2024 gegenüber April 2024 um 0,4 %, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland sank ebenfalls um 0,4 %.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 0,6 %. Im Bereich der Vorleistungsgüter stieg der Auftragsbestand um 0,2 % und im Bereich der Konsumgüter um 1,6 %.
Reichweite des Auftragsbestands auf 7,2 Monate gestiegen
Im Mai 2024 stieg die Reichweite des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich auf 7,2 Monate (April 2024: 7,1 Monate). Dieser Anstieg der Reichweite trotz rückläufigem Auftragsbestand ist darauf zurückzuführen, dass sich der mittlere Umsatz der vergangenen zwölf Monate schwächer entwickelte als der Auftragsbestand. Bei den Herstellern von Investitionsgütern sowie bei den Herstellern von Konsumgütern blieb die Reichweite unverändert bei 9,7 beziehungsweise 3,5 Monaten. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg die Reichweite auf 4,1 Monate (April 2024: 4,0 Monate).
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate berechnet.
(c) DeStatis, 17.07.2024