Die mittel- und langfristige Entwicklung der Fluchtbewegungen aus der Ukraine ist ein Thema der Antwort der Bundesregierung (20/1428) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/1204). Danach wurde nach Informationen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) mit Stand vom 11. April von 7,1 Millionen Binnenvertriebenen innerhalb der Ukraine ausgegangen. Die weitere Entwicklung von Fluchtbewegungen und -zahlen hänge vom weiteren Verlauf des Kriegsgeschehens ab, führt die Bundesregierung ferner aus,

Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration vom 16. März 2022, basierend auf einer repräsentativen Befragung von 2.000 Personen in der Ukraine, erwogen den Angaben zufolge 19 Prozent der Binnenvertriebenen „eine mögliche Weiterreise (nicht unbedingt außerhalb des Landes)“, was rund 1,2 Millionen Menschen entspräche. „Von den noch nicht vertriebenen Personen erwägen vier Prozent eine Flucht (entspräche rund 1,2 Millionen Personen), und davon erwägen 38 Prozent (entspräche rund 450.000 Personen) eine Ausreise aus der Ukraine“, heißt es in der Antwort weiter. Deutschland als mögliches Zielland gaben danach von den Personen, die eine Ausreise aus der Ukraine erwogen, 29 Prozent an, was rund 130.000 Menschen entspräche.

Quelle: Deutscher Bundestag, HiB Nr. 184 vom 23. April 2022

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