Gegen einen 48 Jahre alten Polizeihauptkommissar und einen 45 Jahre alten Polizeioberkommissar hat die Staatsanwaltschaft Berlin wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung Anklage zum Landgericht Berlin erhoben.
Sie sollen am 19. Juli 2023 außerhalb ihrer Dienstzeit, aber uniformiert und unter Verwendung eines zivilen Dienstautos bei einer angeblichen Personenkontrolle einen damals 62-jährigen Autofahrer auf der Stadtautobahn in Höhe des Messedamms mittels Polizeikelle herausgewunken und neben dem ICC zum Stehen gebracht haben. Einer der Polizeibeamten soll dabei seine Dienstwaffe dabei gut sichtbar am Gürtel getragen haben. Aus seinem Auto sollen sie dann mehr als 55.000 Euro Bargeld und zwei Mobiltelefone mitgenommen haben. Ob und ggf. woher ihnen bekannt war, dass der Mann eine derart hohe Menge Bargeld mit sich führte, ist nach wie vor unbekannt. Die von ihnen bei der mutmaßlichen Tat auch vorgenommene Fesselung mittels Handschellen soll dem Tatopfer zudem Schmerzen bereitet haben.
Der 48-Jährige wurde mittlerweile vom weiteren Vollzug der Untersuchungshaft verschont, der 45-Jährige befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft.
(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 14.06.2024