„Zum dritten Mal beteiligen wir uns am Karfreitag an einer bundesweiten Kontrollaktion gegen die Tuning- und Poserszenen. Der Karfreitag ist inzwischen leider auch unseliger Saisonstart für die Autoposer-
und Tuningszene. Dem wollen wir den Riegel vorschieben: Rücksichtsloses Imponiergehabe und verantwortungsloses Verhalten darf auf unseren Straßen keinen Raum bekommen. Dafür ist unsere Polizei am Karfreitag auch mit verstärkten Kräften im Einsatz und wird ein klares Zeichen gegen Posing und illegales Tuning setzen“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der geplanten bundesweiten Kontrollaktion am Karfreitag (29. März 2024).
Bereits zum dritten Mal findet eine großangelegte Kontrollaktion der Polizei Baden-Württemberg gemeinsam mit den Polizeien anderer Länder statt. Dabei stehen örtliche Posing- sowie illegale Tuning- und Rennszenen im landes- und bundesweiten Fokus. Die Kontrollaktionen haben sich in den Jahren 2022 und 2023 bewährt. Bei beiden Schwerpunktaktionen in Baden-Württemberg wurden durch die jeweils rund 365 eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte landesweit 1.261 (2023) bzw. 1.249 (2022) Fahrzeuge kontrolliert und jeweils mehr als 350 Verstöße festgestellt. Baden-Württemberg beteiligt sich auch 2024 wieder an der bundesweiten Verkehrsüberwachungsaktion und wird am Karfreitag in den Zuständigkeitsbereichen aller regionalen Polizeipräsidien entsprechende Kontrollen durchführen.
Zur Bekämpfung der Poser-, Tuning- und Eventszene intensivierte die Polizei Baden-Württemberg in den warmen Monaten des Vorjahres, von März bis Oktober 2023, saisonbezogen ihre zielgerichteten Kontrollen. Hierbei stellten die Kontrollkräfte bei knapp 9.600 kontrollierten Fahrzeugen rund 4.800 Verstöße fest. Viele Poser und Tuner mussten nach den Kontrollen den Heimweg zu Fuß antreten: In fast 900 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt oder das Fahrzeug sichergestellt oder beschlagnahmt. In den Wintermonaten 2023 / 2024 war erwartungsgemäß ein Rückgang der Poser- und Tuner-Szene zu beobachten.
Bereits im Jahr 2021 hat die Polizei Baden-Württemberg das landesweite Kompetenzteam Posing, Tuning, Eventszene eingeführt. Das hat sich bewährt: Das Team mit Spezialistinnen und Spezialisten gewährleistet die Vernetzung der vorhandenen Expertise in den regionalen Polizeipräsidien für eine wirksame Bekämpfung örtlicher Szenen im Sinne eines Best-Practice-Ansatzes.
„Die Szene tritt vor allem durch ohrenbetäubenden Lärm, quietschende Reifen, hochgedrehte Motoren, kurze Vollgas-Sprints und riskante Fahrmanöver in Erscheinung. Das stört nicht nur Anwohner. Das Gebaren der überwiegend jungen Männer mit ihren leistungsstarken Fahrzeugen ist auch gefährlich und ein Sicherheitsrisiko“, unterstrich Innenminister Thomas Strobl.
(c) IM Baden-Württemberg, 27.03.2024