Zum Jahrestag des Mauerfalls am 9. November erklärt Kassem Taher Saleh MdB:
Wir zollen den vielen hunderttausend Menschen Respekt, die vor 34 Jahren für freie Wahlen, Reformen der Demokratie, Meinungsfreiheit und die Wiedervereinigung auf die Straße gingen und mit ihrem friedlichen Protest eine Diktatur zu Fall brachten. Dieser Widerstand forderte über die Jahrzehnte hinweg aber auch viele Opfer.
Besonders spürbar sind die Lücken, die die Todesopfer an der innerdeutschen Grenze hinterlassen haben. Doch auch die Überlebenden von Folter, Verfolgung und Zersetzung tragen heute noch schwer an den Folgen. Viele von ihnen leben in Armut und leiden unter den psychischen und körperlichen Auswirkungen. Dabei brauchen sie mehr Unterstützung und Zugang zu Leistungen, die dieses Unrecht auch spürbar ausgleichen.
Einen wichtigen Beitrag leisten dazu die Landesbeauftragten für die Aufarbeitung des SED-Unrechts sowie die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur beim Deutschen Bundestag. Dennoch können viele Fälle nicht zufriedenstellend gelöst werden. Wichtig ist auch die Arbeit der Gedenkstätten und Museen, die gerade bei der Demokratiebildung der jüngeren Generation eine bedeutende Rolle spielen. Darüber hinaus findet weiterhin wichtige Forschung statt, die die vielen Facetten des Unrechts und ihre Folgen sogar für die Kindergeneration ans Tageslicht bringt.