Zur Reise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in die Türkei meint Martin Schirdewan, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:
„Erdogan lässt Zivilisten in Nordsyrien bombardieren, unterstützt die ethnischen Säuberungen in Bergkarabach und die Hamas im Gazastreifen, doch der Bundeswirtschaftsminister reist in die Türkei, um die gegenseitigen Beziehungen zu vertiefen. Die Türkei will zukünftig grünen Wasserstoff nach Deutschland liefern und so zur unverzichtbaren Energiepartnerin werden. Ich erwarte von Habeck, dass er die Kriegstreiberei Erdogans nicht durch neue Wirtschaftsabkommen unterstützt. Es zeigt sich hier wieder mal das Dilemma, deutscher Energiepolitik: Einerseits will man vom Autokraten Putin loskommen, andererseits macht man sich vom Autokraten Erdogan abhängig. Wir brauchen stattdessen echte Alternativen zu fossilen und grünen Energielieferungen von Demokratiefeinden. Wir kommen am massiven Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa nicht vorbei. Das Potenzial ist da. Die EU muss eine erneuerbare Energie-Union werden. Nur so verhindern wir neue Abhängigkeiten.“