Der mit 10.000 Euro dotierte „Ordnungspolitische Preis“ des Wirtschaftsverbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER geht erstmalig in der Geschichte des ehrwürdigen Preises an gleich drei ehemalige Wirtschaftsweise, die gemeinsam den viel beachteten prämierten Zeitungsartikel verfassten: Lars P. Feld, Christoph M. Schmidt und Volker Wieland
Der Preis wird für eine Veröffentlichung verliehen, die die ordnungspolitische Auswirkung einer politischen Maßnahme oder Entwicklung analysiert und – wie in diesem Jahr – Impulse gibt, wie die ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit gemeistert werden können. Eine Jury aus Unternehmern sowie u.a. dem Präsidenten des Instituts für Wirtschaftsforschung München und dem Vorstand des Centrums für Europäische Politik wählte die Preisträger.
Preisbegründung:
„Warum verleihen wir ausgerechnet einen Preis für so etwas Sperriges wie die Ordnungspolitik? Ein wirtschaftspolitisches Konzept mit mehr als 70 Jahren auf dem Buckel, was soll uns das heute noch helfen?“, fragte Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer im Rahmen der gestrigen Preisverleihung in Berlin.
Ihre Antwort: „Der Ordnungspolitische Preis soll Wissenschaftler, Journalisten und Publizisten anspornen, politische Vorgänge in Deutschland und Europa auf ihre ordnungspolitischen Auswirkungen zu hinterfragen.“
Ihr Eindruck derzeit sei: „Je weniger die Politik weiß, wo sie hin will und welche Instrumente sie wählen soll, desto mehr flüchtet sie ins Geldausgeben. Man muss die Herausforderungen nur für ausreichend epochal erklären und schon beginnt der Überbietungswettbewerb um die Milliarden. Aber gibt es einen Kompass, um diese Themen zum Besseren zu wenden?“
Eine Antwort auf diese Frage geben die Autoren in ihrem prämierten Artikel, in dem sie für eine angebotsorientierte Finanzpolitik plädieren, um die Phase aus niedrigem Wachstum und hoher Inflation zu überwinden. Finanzpolitische Maßnahmen gilt es nur punktuell dort für Entlastungen einzusetzen, wo bestimmte Teile der Bevölkerung die starken Preissteigerungen, zum Beispiel der Energie, nicht verkraften. Darüber hinaus aber sollte die Finanzpolitik angebotsorientiert sein, also darauf abzielen, das gesamtwirtschaftliche Angebot an Produkten und Dienstleistungen zu erhöhen.
Ostermann: „Es muss sich in Deutschland wieder lohnen, zu arbeiten, zu investieren und Risiken zu übernehmen. Das erklären die Autoren in ihrem Artikel mehr als deutlich.“
(c) DIE FAMILIENUNTERNEHMER, 07.09.2023