Zum Jahrestag der Flutkatastrophe erklären Julia Verlinden, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Leon Eckert, Mitglied im Innenausschuss:
Zwei Jahre sind seit der schrecklichen Flutkatastrophe vergangen, die über 180 Menschen das Leben gekostet und in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen sowie weiten Teilen unseres Landes und der europäischen Nachbarländer viel Leid und Zerstörung angerichtet hat. Unsere Gedanken sind an diesem Tag bei den Betroffenen und ihren Angehörigen. Noch immer leiden Menschen und ganze Regionen unter den Auswirkungen, die diese Katastrophe bis heute für sie hat. Der Wiederaufbau ist noch immer nicht abgeschlossen, trotz der unzähligen ehrenamtlichen Helfer*innen.
Gleichzeitig müssen wir auch auf die Lehren im Bereich des Katastrophenschutzes und der Klimafolgenanpassung schauen.
Aufgrund der Auswirkungen der Klimakrise werden in Europa in absehbarer Zukunft mehr und stärkere Extremwetterereignisse zu befürchten sein. Fluten, extreme Hitze oder Waldbrände sind Beispiele, die uns in der ganzen Republik begegnen können. Wir müssen daher sowohl den Bevölkerungsschutz verbessern, als auch Klimaanpassungsstrategien vorantreiben.
Noch immer fehlt eine schlagkräftige Koordinierungsstelle in Deutschland, die Einheiten von Bund und Ländern im Ernstfall steuert. Die Strukturen müssen besser vernetzt werden, um eine effektive Hilfe aus benachbarten Regionen oder speziell benötigten Einheiten schnell zu gewährleisten. Wir müssen uns aber auch besser an Extremwetterereignisse anpassen. Daher ist das beschlossene Klimaanpassungsgesetz ein wichtiger Schritt, um die Infrastruktur resilienter gegenüber Extremwetterereignissen zu machen. Mit der Klimarisikoanalyse wird ein weiteres Instrument geschaffen, dass zur Sicherheit der Bürger*innen beiträgt. Auch bei der Klimaanpassung müssen wir weiter voran gehen.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass die Folgen der Klimakrise längst auch bei uns angekommen sind. Um Menschen vor solchen Extremwetterereignissen zu schützen, müssen Klimaanpassung und Bevölkerungsschutz zusammengedacht und vernetzt sein.