Seit Ende März 2023 ermitteln die Zentrale Kriminalinspektion Osnabrück und die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim unter Leitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück (Zentralstelle zur Bekämpfung organisierter und bandenmäßiger Wohnungseinbruchskrimi-nalität und anderer besonderer Betrugs-und Diebstahlsdaten) gegen eine internationale Tätergruppierung, die sich auf Einbrüche in Agrar- und Landhandelmärkte spezialisiert hat. Heute Morgen (23.06.23), gegen 04:30 Uhr, klickten in Würzburg (Bayern) bei drei Männern im Alter von 26-33 Jahren die Handschellen: Zwei von ihnen wurden durch bayerische Spezialkräfte der Polizei unter Beteiligung örtlicher und Osnabrücker Polizeikräfte unmittelbar nach einem Einbruch in Reichenberg (Bayern) festgenommen. Zuvor kam es zu einer kurzen Verfolgungsfahrt, in dessen Verlauf das Fluchtfahrzeug auf einem landwirtschaftlichen Weg verunfallte. Bei dem Unfall erlitt ein Tatverdächtiger leichte Verletzungen. Der dritte Täter konnte ebenfalls in Tatortnähe festgenommen werden. Zur Koordinierung der erforderlichen Einsatzmaßnahmen richtete das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg eine Koordinierungsstelle ein.
Insgesamt 13 Taten in Niedersachsen, Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie Thüringen werden der Täterbande, die ihren Lebensunterhalt mit der Begehung von Straftaten unterhielt bestritten, zur Last gelegt. Die Schadenssumme liegt bei rund 650.000 Euro. Es besteht zudem der Verdacht, dass die Beschuldigten noch weitere gleich gelagerte Taten im Bundesgebiet verübt haben. Die Ermittlungen dazu dauern an. Die drei Männer, gegen die wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls ermittelt wird, werden morgen (24.06.23) einem Haftrichter in Osnabrück vorgeführt.
„Ein toller Erfolg. Wir konnten diese mutmaßliche Einbrecherbande binnen weniger Monate, trotz ihrer professionellen Vorgehensweise, festnehmen. Die länderübergreifende Zusammenarbeit klappte hervorragend“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. Auch Dr. Alexander Retemeyer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ermittlungserfolg und den weiteren Schritten: „Durch die Konzentration der Zuständigkeit bei der Zentralstelle der Staatsanwaltschaft Osnabrück kann die Serie strafrechtlich bei einer Staatsanwaltschaft konzentriert und damit konsequent abgearbeitet werden.“
Die Tätergruppierung reiste regelmäßig aus dem benachbarten Ausland an, um ihre Taten zu begehen. Dabei gingen sie arbeitsteilig, konspirativ und sehr professionell vor. Spezialisiert hatte sich die Gruppierung auf den Diebstahl von Pflanzenschutzmitteln, um die Hehlerware im Ausland zu verkaufen.
(c) Polizeidirektion Osnabrück, 23.06.2023