Nach der Amoktat am 9. März in Hamburg sind die in Folge der intensiven Aufarbeitung gewonnenen Erkenntnisse in konkrete Maßnahmen übersetzt worden. Die Maßnahmen betreffen unter anderem den Umgang mit Gefahrenhinweisen, die Festlegung klarer Compliance-Regeln sowie eine personelle Verstärkung der Waffenbehörde und den Aufbau eines Kompetenzzentrums für Risikobewertung im LKA. Alle Maßnahmen sind im angehängten Dokument aufgeführt.
Innensenator Andy Grote: „Die Amoktat vom 9. März hat unsere Stadt erschüttert. Solche gravierenden Ereignisse müssen immer Anlass sein, Strukturen und Verfahren kritisch zu hinterfragen. Als Ergebnis dieses Prüfprozesses werden wir eine Reihe von Veränderungen vornehmen, die wir in einem Maßnahmenpaket zusammengefasst haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Weiterentwicklung und Stärkung der Waffenbehörde. Wenn wir das Risiko einer vergleichbaren Tat für die Zukunft reduzieren wollen, braucht es zudem eine deutliche Verschärfung des Waffenrechts. Hamburg hat daher neben den beabsichtigten Änderungen, die das Bundesinnenministeriums auf den Weg gebracht hat, zusätzliche Vorschläge zur Verschärfung des Waffenrechts eingebracht.“
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer: „Wir stehen alle noch immer unter dem Eindruck dieser furchtbaren Tat. Mit dem Ziel eine solche Tat in Zukunft frühzeitig zu erkennen und ihre Wahrscheinlichkeit möglichst weitgehend zu reduzieren haben wir die vergangenen Wochen und Monate genutzt, um die Geschehnisse um diese Amoktat intensiv aufzuarbeiten. Dabei haben wir verschiedenste Abläufe um die Waffenbehörde überprüft, kritisch hinterfragt und Veränderungen vorgenommen. Auch wenn die Aufarbeitung noch nicht vollständig abgeschlossen ist, haben wir inzwischen wichtige Maßnahmen identifiziert. Dort, wo wir bereits jetzt besser werden können, wollen wir besser werden und das tun wir mit diesem Maßnahmenpaket.
(c) Behörde für Inneres und Sport, 20.06.23