Die Zahl der Erwerbslosen ist in den vergangenen zehn Jahren von rund 2,2 Millionen (2012) auf etwa 1,4 Millionen (2022) gesunken. Gleichzeitig sei die Zahl der Erwerbslosen, die angaben, bei der Bundesagentur für Arbeit weder „arbeitslos“ noch „arbeitssuchend“ gemeldet zu seien, von circa 281.000 Menschen (2012) auf rund 435.000 im Jahr 2022 gestiegen. Dies antwortet die Bundesregierung (20/6671) auf eine Kleine Anfrage (20/6114) der AfD-Fraktion. Die Erwerbsquote in Deutschland habe sich im Betrachtungszeitraum wenig verändert und sei insgesamt von 59,4 Prozent (2012) auf etwa 61,7 Prozent (2022) gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt sind die Unterschiede zwischen Erwerbslosen und Arbeitslosen teilweise erheblich. So zählten beispielsweise Arbeitslose, die bis zu 15 Stunden in der Woche arbeiten, nicht als erwerbslos, sondern als erwerbstätig.
Die Unterbeschäftigungsquote sei in den letzten zehn Jahren um rund zwei Prozent zurückgegangen – von 8,9 Prozent (2013) auf 6,9 Prozent im Jahr 2022. In absoluten Zahlen ausgedrückt galten laut Antwort 2022 rund 3,2 Millionen Menschen als unterbeschäftigt, 2013 waren es 3,9 Millionen. Unterbeschäftigung werde als „eine Untergruppe der Erwerbstätigkeit definiert“ und umfasse „alle erwerbstätigen Personen, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben, für zusätzliche Arbeitsstunden kurzfristig verfügbar sind und gegebenenfalls unterhalb eines Arbeitszeitschwellenwertes gearbeitet haben“.
©️ HiB Nr. 382