„Gesundheitsminister Lauterbach muss endlich einen Gesetzentwurf vorlegen, um die Arztpraxen nicht weiter irgendwelchen Finanzhaien als Spekulationsobjekt zu überlassen. DIE LINKE hat schon vor Jahren ein Transparenzregister, das die Inhaberstrukturen bei MVZ offenlegt, als ersten Schritt gefordert, aber selbst das liegt immer noch nicht vor“, erklärt Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, anlässlich einer heute veröffentlichten Studie von der NGO Finanzwende zu Private-Equity-Investments in Arztpraxen. Vogler weiter:
„Sowohl im human- und zahnärztlichen Bereich, als auch in der stationären Pflege versuchen Private-Equity-Unternehmen Gewinne zu machen. Heute reicht es, wenn ein Finanzinvestor eine marode Klinik in der Provinz aufkauft, um dann bundesweit Versorgungszentren in einem ganz anderen Fachbereich betreiben zu können. Lauterbach muss dem einen Riegel vorschieben, indem Krankenhausbetreiber Medizinische Versorgungszentren nur noch in räumlicher Nähe zum Krankenhaus und nur in den Fachbereichen, die das Krankenhaus auch anbietet, betreiben dürfen.
Statt immer mehr Gewinnmöglichkeiten für Finanzinvestoren wollen wir mehr Versorgung in die öffentliche Hand übertragen, mit öffentlich geführten Krankenhäusern und regionalen Gesundheits- und Pflegezentren in öffentlicher Hand, die in Kombination mit Rotationspraxen, Medi-Bussen und Videosprechstunden die Versorgung in der Fläche ergänzen können.“