Die Bundesregierung will die Zusammenarbeit mit religiösen Akteuren in der bilateralen staatlichen Zusammenarbeit verstärken und prüft daher aktuell die Verankerung bei künftigen Vorhaben. Das betont sie in einer Antwort (20/6625) auf eine Kleine Anfrage (20/6391) der CDU/CSU-Fraktion. Konkret gehe es dabei beispielsweise um das Globalvorhaben „Feminismus in Aktion für strukturelle Transformation“ oder das Sektorvorhaben „Menschenrechte umsetzen in der Entwicklungszusammenarbeit“.
Positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit religiösen und traditionellen Akteurinnen und Akteuren liegen laut Bundesregierung etwa im Rahmen der Bearbeitung von geschlechtsbasierter Gewalt und weiblicher Genitalverstümmelung in Mali vor. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sei zudem bislang viermal im Rahmen eines Sektorvorhabens beauftragt worden, das Themenfeld Religion und Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene zu verankern. Noch bis Februar 2025 laufe etwa das Sektorvorhaben „Religion für nachhaltige Entwicklung“ mit einem Auftragswert bis zu vier Millionen Euro und dem Einsatz von bis zu neun Langzeitfachkräften.
Quelle: HiB Nr. 330 vom 5. Mai 2023