In Spanien können sich Unternehmen nun für einen staatlich geförderten Test der Viertagewoche bewerben. Dazu meint Martin Schirdewan, der Vorsitzende der Partei DIE LINKE:
„Während EU-Staaten wie Spanien vorangehen, duckt sich die Bundesregierung weiter weg. Deshalb unterstützen wir die Forderungen der IG-Metall nach einer Viertagewoche und fordern die Bundesregierung auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Vor allem die SPD macht hier keine gute Figur. Als angebliche Vertreterin der Arbeitnehmerinteressen müsste die Viertagewoche eigentlich ihr Herzensprojekt sein. Zumal mehr als 70 Prozent der Menschen hierzulande eine solche Arbeitszeitverkürzung befürworten.
Stattdessen verweist die Bundesregierung auf den Fachkräftemangel und bügelt damit alle Forderungen nach einer Viertagewoche ab. Dabei zeigen die Erfahrungen aus Schweden oder Belgien, dass eine verkürzte Arbeitszeit dem Personalmangel entgegenwirkt, weil Berufe so attraktiver werden. Etwa im Pflegebereich, wo viele Beschäftigte schon jetzt nicht in Vollzeit arbeiten, weil die Belastungen zu groß sind. Eine Viertagewoche reduziert nicht nur den Stress für die Beschäftigten, sie steigert sie auch die Arbeitsproduktivität. Wer den Standort Deutschland wirklich attraktiver machen will, kommt um eine Viertagewoche nicht herum.“