Anlässlich des Weltgesundheitstags kritisert Tobias Bank, Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, die Beschlüsse des Bundeskabinetts zur Pflegereform:

„Der diesjährige Weltgesundheitstag steht unter dem Motto ‚Gesundheit für alle‘. Alle Menschen sollen demnach ‚ein Höchstmaß an Gesundheit und Wohlbefinden erreichen können‘. Dieses Motto gilt offenbar nicht für die am Mittwoch beschlossene Pflegreform, denn diese schafft keine Gerechtigkeit in der Pflege, sondern zementiert stattdessen die Zwei-Klassen-Pflege. Zwar bringt das Reförmchen einige kurzfristige Verbesserungen, doch gerade die pflegenden Angehörigen bleiben weiterhin auf einem Großteil ihrer Kosten sitzen. Zudem werden die geplanten Mehreinnahmen nicht reichen, um das System zukunftsfähig zu machen. Was wir stattdessen brauchen, ist ein grundlegender Umbau der Pflegeversicherung. Wir müssen das System vom Kopf auf die Füße stellen. Alle pflegebedingten Kosten müssen endlich von der Pflegeversicherung übernommen werden! Die Linke fordert, dass auch die bislang privat Krankenversicherten in die solidarische Pflegevollversicherung einbezogen werden. Besserverdienende sollen gerechte Beiträge zahlen, auch auf Einkünfte wie Dividenden oder Mieteinahmen. Dazu muss die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft oder deutlich erhöht werden. Wenn sich die Beiträge am tatsächlichen Einkommen orientieren, bringt das mindestens zwölf Milliarden Euro zusätzlich. So wäre Geld da für verbesserte Leistungen und eine Aufwertung der Pflege.“

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