Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des jährlichen Amnesty International Reports 2022/2023 erklärt Boris Mijatović, Sprecher für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe:
Der Amnesty-Bericht 2022/2023 zeichnet erneut ein erschreckendes Bild zur weltweiten Lage der Menschenrechte: Die gewaltsame Unterdrückung der Protestbewegung in Iran, die Verfolgung von Kriegsgegner*innen in der Russischen Föderation, die menschenunwürdige Behandlung von Arbeitsmigrant*innen in Katar – dies sind nur einige Beispiel aus dem umfassenden Jahresbericht von Amnesty International, die zeigen: Die Menschenrechte sind weltweit noch immer massiv unter Druck.
Der Jahresbericht bleibt zentrale Grundlage für das Arbeiten von Menschrechtsverteidiger*innen auf der ganzen Welt. Nur wenn wir die Menschenrechtssituationen richtig einschätzen und Öffentlichkeit über Missstände und massive Verletzungen herstellen, nur dann können wir aktiv an der Verbesserung der Menschenrechte arbeiten und den Menschen vor Ort helfen.
Zugleich nimmt der Bericht die Menschenrechtslage in Deutschland in den Blick. Denn auch hier gilt: Wir dürfen uns nicht von der aktiven Arbeit für die Einhaltung und Verbesserung von Menschenrechten in Deutschland ausnehmen. Rassistisch motivierte Anschläge in den vergangenen Jahren in Deutschland zeigen, dass auch wir noch viel Arbeit vor uns haben.
Die Bundesregierung setzt sich national wie international durch bilaterale und internationale Projekte und Aktionspläne für die Einhaltung der Menschenrechte ein, so etwa in der neuen China-Strategie der Bundesregierung und im Aktionsplan gegen Rechtsextremismus des Innenministeriums.
Amnesty International leistet mit diesem Bericht einen wertvollen Beitrag für die individuellen Rechte der Menschen weltweit. Unser Dank gilt der Organisation für ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte.