In einem Ermittlungsverfahren der bei der Staatsanwaltschaft angesiedelten Zentral- und An-sprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) u.a. wegen des Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie der gewerbsmäßigen Geldwäsche durchsuchten am 10. und 12. Februar Einsatzkräfte der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, des Zollfahndungsamtes Essen sowie der Polizei Düsseldorf insgesamt neun Objekte (Häuser, Wohnungen und Geschäftsobjekte) in Düsseldorf (sieben), Remscheid (zwei) und Solingen (ein). Zusätzlich erfolgte eine weitere Durchsuchung durch schweizerische Behörden im Kanton Luzern (Schweiz). Drei Beschuldig-te im Alter von 32 bis 38 Jahren wurden festgenommen.
Zwei Beschuldigte (37 sowie 38 Jahre) stehen im Verdacht, als Verantwortliche einer Autovermietung und -vermittlung vorsätzlich Fahrzeuge, welche mit professionellen Schmuggelverstecken ausgestattet waren, vermietet zu haben. Ausgangspunkt der seit August 2021 andauernden Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) – bestehend aus Beamten des Zollfahndungsamtes Essen und des Polizeipräsidiums Düsseldorf – waren zwei Sicherstellungen von Betäubungsmitteln im Kilobereich (ca. 30 kg Haschisch, 18 kg Kokain sowie 3 kg MDMA), bei denen der Transport über die niederländische Grenze mit Fahrzeugen der Beschuldigten erfolgt sein soll.
Zum anderen sollen die Beschuldigten unter dem Deckmantel eines ordentlichen Geschäftsbe-triebes Bargeld i.H.v. ca. 1,6 Mio. Euro, welches zu einem überwiegenden Teil aus Straftaten stammen soll, von Dritten angenommen haben. Anschließend sollen die Beschuldigten das Bargeld in Kenntnis der Herkunft auf eines ihrer Firmenkonten eingezahlt und es so bewusst und gewollt in den legalen Wirtschaftskreislauf zurückgeschleust haben.
Darüber hinaus sollen die Beschuldigten sowie ein weiterer Beschuldigter unabhängig vonei-nander über sog. Kryptohandys mit Betäubungsmitteln (u.a. Kokain, Marihuana und Me-thamphetamin) in nicht geringer Menge Handel getrieben haben
Schließlich soll ein Beschuldigter in einer Vielzahl von Fällen die Zahlung von Leasing- und Darlehensraten für Fahrzeuge eingestellt und diese nach Kündigung der Verträge durch die Vertragspartner an Dritte weiterveräußert haben. Teilweise wurden die Fahrzeuge im Rahmen der grenzüberschreitenden Ermittlungen in Containern im Hafen von Antwerpen sichergestellt.
Bereits im Vorfeld der Maßnahmen haben die Ermittler der ZeOS NRW gegen drei Beschuldigte Haftbefehle erwirkt. Diese befinden sich nunmehr in Untersuchungshaft. Die Festnahmen erfolgten in Düsseldorf sowie im Kanton Luzern und Almeria.
Die Maßnahmen dienten zudem der Sicherstellung von Beweismitteln wie Betäubungsmitteln, Mobiltelefonen, elektronischen Speichermedien und Geschäftsunterlagen.
Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der aufgefundenen Beweismittel, dauern an.
Hinweis: Bis zu einer etwaigen rechtskräftigen Verurteilung gelten die Beschuldigten als unschuldig.
Quelle: Zollfahndungsamt Essen, Pressemitteilung vom 13. Februar 2023