Bundesjustizministerin Christine Lambrecht anlässlich der Vorstellung des Buches „Staatsschutz im Kalten Krieg. Die Bundesanwaltschaft zwischen NS-Vergangenheit, Spiegel-Affäre und RAF“:
„Lange Zeit wurde in der Bundesrepublik die nationalsozialistische Vergangenheit verdrängt und beschwiegen. Zahllose Stützen des NS-Regimes konnten ihre Karrieren unbehelligt fortsetzen. Das betraf auch viele Juristen im Bundesjustizministerium und bei der Bundesanwaltschaft. Erst in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten haben Behörden und Gerichte damit begonnen, diese Fragen ernsthaft zu beleuchten.
Ich begrüße es sehr, dass sich auch die Bundesanwaltschaft mit ihrer belasteten Vergangenheit auseinandersetzt und mit dem heute vorgestellten Buch über die eigenen NS-Verstrickungen in der Nachkriegszeit mehr Licht ins Dunkel bringt. Als Organ des Staatsschutzes trägt die Bundesanwaltschaft eine besondere Verantwortung für die Sicherung unseres demokratischen Rechtsstaats. Dieser Verantwortung kann man auf Dauer nur gerecht werden, wenn man die eigene Vergangenheit kennt, wenn man sie reflektiert und sich mit ihr kritisch und offen auseinandersetzt.“
Quelle: Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz, Pressemitteilung vom 18. November 2021