Großhandelsverkaufspreise, Dezember 2022
+12,8 % zum Vorjahresmonat
-1,6 % zum Vormonat
+18,8 % Jahresdurchschnitt 2022 gegenüber 2021
Die Verkaufspreise im Großhandel waren im Dezember 2022 um 12,8 % höher als im Dezember 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat damit niedriger aus als im November 2022 (+14,9 %) und im Oktober (+17,4 %). Gegenüber dem Vormonat November 2022 fielen die Großhandelspreise im Dezember 2022 um 1,6 %. Einen stärkeren Preisrückgang zum Vormonat gab es zuletzt im Dezember 2008 (-3,1 %).
Hohe Vorjahresveränderung durch stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Vorprodukte
Wie schon in den Vormonaten sind hauptsächlich Rohstoffe und Vorprodukte für den hohen Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich verantwortlich. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im Dezember 2022 der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+22,8 %).
Besonders kräftige Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit festen Brennstoffen (+82,3 %) sowie mit lebenden Tieren (+47,6 %). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+32,8 %), chemischen Erzeugnissen (+24,5 %) sowie mit Fleisch und Fleischwaren (+22,6 %). Dagegen sanken die Preise im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen im Vorjahresvergleich um 20,2 % sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug um 2,3 %.
Im Vormonatsvergleich deutliche Preisrückgänge bei Mineralölerzeugnissen und Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln
Gegenüber November 2022 fielen im Dezember 2022 insbesondere die Preise im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (-8,9 %), Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-5,5 %) sowie mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren (-3,3 %).
Großhandelspreise im Jahresdurchschnitt 2022 um 18,8 % gestiegen
Im Jahresdurchschnitt 2022 stiegen die Großhandelsverkaufspreise gegenüber dem Vorjahr 2021 um 18,8 %. Insbesondere die Preissteigerungen im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+50,1 %) hatten einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung gegenüber dem Vorjahr.
Auch im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (+37,7 %), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+32,9 %) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+32,6 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+21,7 %) stiegen die Preise im Jahresdurchschnitt 2022 gegenüber dem Vorjahr erheblich.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 16. Januar 2023