Im Rahmen einer Feierstunde verabschiedete der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, Sandro Kirchner, den Vizepräsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs Reinhard Senftl und führte dessen Nachfolgerin, die Vorsitzende Richterin am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Mechtild Klein, als neue Vizepräsidentin in ihr Amt ein.

Vizepräsident Reinhard Senftl wurde 1958 in Freising geboren und absolvierte von 1977 bis 1983 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Es folgte das Rechtsreferendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts München und ein zusätzliches Studium an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, ehe er 1987 in den bayerischen Staatsdienst eintrat. Nach Stationen bei der Regierung von Oberbayern und dem Landratsamt Freising übte er von 1990 bis 1998 eine hauptamtliche Lehrtätigkeit an der heutigen Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern aus. Im Jahr 1998 folgte der Wechsel an das Verwaltungsgericht München, wo er zunächst zum Richter kraft Auftrags und wenig später zum Richter auf Lebenszeit ernannt wurde. Am 1. Oktober 2005 wurde Reinhard Senftl zum Richter am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ernannt. Es folgte 2010 die Ernennung zum Vorsitzenden Richter und am 1. Oktober 2017 die Ernennung zum Vizepräsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs. Seit 2009 gehört er dem 10. Senat an, der insbesondere für das Polizei- und Sicherheitsrecht, Versammlungsrecht und Ausländerrecht zuständig ist. Neben der richterlichen Arbeit legte Reinhard Senftl währen seiner gesamten Laufbahn ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung. Neben Lehraufträgen an der Technischen Universität München und der Hochschule
Weihenstephan-Triesdorf war er 26 Jahre nebenamtlicher Arbeitsgemeinschaftsleiter für Rechtsreferendare. Bis zuletzt bot er am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Fortbildungsveranstaltungen für junge Richterinnen und Richter aus der gesamten bayerischen Verwaltungsgerichtsbarkeit an.

Die neue Vizepräsidentin Mechtild Klein wurde 1962 in Düren geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen und war zwischen 1985 und 1989 als Beamtin des gehobenen Dienstes beim Landschaftsverband Rheinland tätig. Sie studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und absolvierte das Rechtsreferendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts München. 1996 wurde sie zur Richterin auf Probe beim Verwaltungsgericht München ernannt. Nach verschiedenen Stationen in der Verwaltung (Regierung von Oberbayern, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration sowie Landratsamt Starnberg) kehrte Mechtild Klein 2005 als Richterin an das Verwaltungsgericht München zurück. Nachdem sie dort 2008 zur Vorsitzenden Richterin ernannt wurde, folgte 2013 der Wechsel an den Bayerischen Verwaltungsgerichthof, wo sie zunächst im 14. Senat tätig war. Am 28. November 2018 wurde sie schließlich zur Vorsitzenden Richterin am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ernannt. Seitdem ist sie im 7. Senat tätig, der insbesondere für das Schul- und Hochschulrecht, Numerus-Clausus-Verfahren, Rundfunk- und Fernsehrecht sowie das Presserecht zuständig ist. Zusätzlich zur richterlichen Tätigkeit am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ist Mechtild Klein berufsrichterliches Mitglied am Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Zur Verfassungsrichterin wurde sie vom Bayerische Landtag am 17. Oktober 2017 für die Dauer von acht Jahren gewählt.

(c) BayVGH, 23.04.2024

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